Das „Basale Theater“ ist eine spezielle Form des Mitmach-Theaters, bei der die SchülerInnen und ihre erwachsenen Begleitpersonen zugleich Mitwirkende, Gestaltende und ZuschauerInnen sind. Sie proben jedoch nicht vorrangig für eine Aufführung vor einem Publikum. Vielmehr erlebt eine Gruppe von Akteuren über Stunden/ Wochen verteilt ein Theaterstück mit allen Sinnen: der ganze Theaterraum wird zur Bühne, die Akteure tauchen beim Betreten in eine eigene Welt ein. Scheinwerfer mit Farbwechselfolien und bunte Tücher können z.B. den Raum in eine Farbe tauchen, Düfte liegen in der Luft, Gegenstände können berührt, angefasst, untersucht oder nur beobachtet werden. Das Neugierverhalten und die Eigeninitiative der SchülerInnen werden geweckt und gefördert. Die SchülerInnen gehen mit einer Begleitung oder alleine auf eine Erkundungstour und sollen ausprobieren, was sie vorfinden. Dabei wird es den Begleitpersonen ermöglicht, auf die Vorlieben bzw. Abneigungen der SchülerInnen eingehen zu können und sich dadurch auf eine intensive Interaktion einzulassen. Den SchülerInnen werden eine aktive Beteiligung am Gestaltungsprozess und sehr intensive Erfahrungen ermöglicht. Das basale Theaterstück lebt von der Einsatzbereitschaft und Begeisterungsfähigkeit aller Akteure, sich auf ein besonderes Erlebnis einzulassen und spontan mitzuspielen.
Der organisatorischen Vorbereitung kommt im Vorfeld des Basalen Theaters eine zentrale Rolle zu: es braucht eine Grundidee für ein Spiel- eine Art „Roter Faden“. Nach dieser Grundidee richtet sich dann, wie der Raum für das Spiel vorbereitet wird, welche Utensilien angeschafft werden, welche Musik den Hintergrund füllt, wo sich die Akteure im Spiel befinden usw. Je besser diese Vorbereitung ist, desto intensiver können die Akteure sich auf das eigentliche Spiel konzentrieren.
Auf jeden Fall macht dieses Theater viel viel Spaß und bietet allen Beteiligten spannende neue Erfahrungen.
