Wer kennt es nicht: stundenlanges Suchen nach neuen Unterrichtsmethoden und Grübeln über Verbesserungsvorschläge für die nächste Unterrichts- oder Hospitationsstunde. Davon zeugen die vielen LehrerInnenportale, auf denen Unterrichtsmaterial mit dem Ziel der Steigerung der Unterrichtsqualität bei gleichzeitiger Entlastung der Lehrkräfte angeboten wird. Fortbildungsmaßnahmen zielen ebenfalls vorrangig auf die Steigerung der Unterrichtsqualität ab. Damit tragen auch sie einen Teil zur Entlastung bei. Doch gibt es nicht innerhalb eines Kollegiums oft genug Stimmen, die sich nach der Fortbildung fragen, wie sie die in der Fortbildung angebotenen (Unterrichts-)Methoden auf ihre Schülerschaft übertragen bzw. in ihrem Unterricht anwenden sollen oder können?
Hier kann ein Perspektivwechsel hilfreich sein. Indem in einer Fortbildung keine neuen Methoden von außen in die Schule gebracht werden, sondern stattdessen das gesamte teilnehmende Kollegium die Zeit erhält, sich intensiv über die eigenen guten Unterrichtserfahrungen auszutauschen. Dieser Ansatz birgt das Potential, dass etwaige unterrichtsspezifische Probleme von innen heraus gelöst werden können.
Im Rahmen des BMBF-Projekts Qualitätsoffensive Lehrerbildung wird an der Universität Rostock eine Professionalisierungsmaßnahme entwickelt, die den Erfahrungsaustausch von Lehrkräften in den Mittelpunkt stellt. Im Rahmen eines Pilotprojekts wird diese Fortbildung an Schulen zur individuellen Lebensbewältigung in Mecklenburg-Vorpommern im Sommer 2021 durchgeführt und auf deren Wirksamkeit hin überprüft.
Interessierte Kollegien auch außerhalb von Mecklenburg-Vorpommern können sich im Rahmen des Pilotprojekts melden.
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