Nachdem es mit meinem Antrag auf Elternzeit kurzfristig Probleme gegeben hat – Man hat mich wohl irgendwie für eine Frau gehalten und auch dementsprechend auf meinen Antrag im Mai reagiert (siehe hier) – bin ich nun seit einer Woche in Elternzeit.
Hier die zwei Hauptgründe für meine Elternzeit 🙂
Insgesamt habe ich zwei Monate Elternzeit beantragt und was soll ich sagen, die Elternzeit hat sich bereits nach der ersten Woche rentiert.
1. Meine Frau musste aufgrund des Kaiserschnitts 6 Tage im Krankenhaus bleiben. Omas und Opas sind weit weg und ich war der Einzige, der sich um die Kleine, ähm die Große kümmern konnte.
Zu meiner Tochter hatte ich bisher auch schon ein gutes Verhältnis. Als Lehrer habe ich schließlich den Vorteil, dass ich bereits Nachmittags zu Hause bin und mich um sie kümmern kann bzw. etwas mit ihr unternehmen kann. Unterrichtsvorbereitung findet dann zwar zwangsläufig in den Abendstunden statt und die Tage / Nächte werden dann oftmals sehr lang, aber das ist es mir Wert.
Dennoch war meine Frau für meine Tochter Bezugsperson Nummer 1 und ich lag abgeschlagen auf Platz 2. Kuscheln mit dem Papa, hatte Seltenheitscharakter, wozu auch, wenn man eine Mama hat 😉
Durch unsere gemeinsame Woche alleine, habe ich aber stark aufgeholt und gelegentlich bin ich nun auch schon mal auf Platz 1. Nicht dass ich da jetzt irgendwelche Wettkampfgedanken aufkommen lassen möchte, aber es ist schon schön, wenn die Tochter einen an ihrem Kuschelbedürfnis teilhaben lässt und nicht alles auf die Mama überträgt. Ich bin zuversichtlich, dass ich die intensivere Bindung auch mit in die Zeit nach der Elternzeit mitnehmen kann.
2. Da momentan meine Frau und ich zu Hause sind, können wir die Umstellungen und Veränderungen in der Familie, die das Zweite Kind mit sich bringt, gut auffangen. Natürlich erhalte ich in den zwei Monaten nur 67% meines Gehaltes, aber den Luxus gönnen wir uns momentan einfach. Die zwei stressfreieren Monate sind es allemal wert.
Am Abend, wenn die Große schläft, brauche ich mir keine Gedanken um den nächsten Schultag zu machen, sondern kann meine Frau unterstützen, falls dem Kleinen wieder mal die Milch quer im Bauch liegt.
Und morgens bleibt sogar eine Stunde für mich zum Laufen. Somit habe ich wieder den Kopf frei für die neuen Anforderungen (warum werden eigentlich Regale in großen Supermärkten regelmäßig umsortiert?), die in der nächsten Zeit noch auf mich zukommen.
Fortsetzung folgt..
Lieber Matthias!
Den Leo habt ihr ja gut hingekriegt!!!! Total süß!!!
Ich hoffe, es bleibt dir auch weiterhin genügend Zeit, diese Seite so super zu betreuen, wie du es jetzt tust. Schon ziemlich egoistisch oder???? Ich kann dir aus eigener Erfahrungen sagen, daß der Papa im Laufe der Zeit unheimlich wichtig wird.
Wenn du dir bei der Erziehung deiner Kinder genauso viel Mühe gibst wie mit dieser Seite, dann klappt das hundertprozentig!!!
Alles Liebe
Beate
Wirklich süß der Kleine! Herzliche Glückwünsche noch mal! Wenn’s diese Elternzeit-Regelung bei unseren Kids schon gegeben hätte, hätte ich so zwei Monate Familien-Kennenlernzeit mit Mama und Papa zuhause bestimmt auch gern in Anspruch genommen.
Hat es denn auch in der Schule mit der Versorgung deiner Klasse letztendlich gut geklappt?
Hallo Matthias,
Dir und Deiner Frau herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs!
.. und auch Gratulation dazu, dass Du in Elternzeit gegangen bist. Ich glaube nämlich, dass sich das Schulsystem erst dann allmählich darauf einstellt, dass die LehrerInnen einfach auch Kinder bekommen und dafür Zeit brauchen, wenn zunehmend auch Männer die Elternzeit nutzen und es damit „normaler“ wird, dass Familie und Beruf/und Karriere sich nicht ausschließen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit diesem Thema recht offensiv umgehen muss und vor allem die Aufgaben, wie z.B. die Vertretungsregelungen, zu den Leuten geben muss, die dafür zuständig sind. Als ich schwanger war, wurde ich auch ständig von allen Seiten gelöchert, wer denn dann meine Klasse übernehme, was mit der Zeit sehr genervt hat. Ich habe mich dann dazu entschlossen, darauf zu verweisen, dass das nicht meine Aufgabe ist, mich darum zu kümmern (ich weiß, das klingt erst mal hart), aber es ist einfach wirklich so (organisatorisch und rechtlich). Ebenso habe ich ganz klar meine Rechte des Mutterschutzes immer in Anspruch genommen und dies auch wenn nötig schriftlich belegt. Nachteile sind mir daraus nie entstanden.
Soviel für heute mal, alles Gute für Euch,
Corinna
Allerherzlichste Glückwunsche an dich und deine Frau, lieber Matthias!
Ich wünsche dir eine eine erlebnisreiche Familienphase mit hohem Kuschelfaktor!
Liebe Grüße
Aurelia
Hallo Corinna und Aurelia vielen Dank für die Glückwünsche 🙂
Ich hatte auch das Gefühl, dass von Seiten der Regierung nicht wirklich auf meine Elternzeit reagiert wurde. Letztendlich läufen meine zwei Monate auf eine Mehrbelastung des Kollegiums hinaus.
Ich dachte durch eine möglichst frühe Anmeldung meiner Elternzeit, gebe ich der Regierung genug Reaktionszeit. Aber da habe ich mich getäuscht.
Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn mein Kollege, der nahezu zeitgleich mit mir Vater wurde, ebenfalls in Elternzeit gegangen wäre…
Herzlichen Glückwunsch zu dem süßen Nachwuchs! Und ich wünsche viele tolle Erlebnisse als Familie in der Elternzeit! LG